Ziele, die den Unterschied machen
Ziele, die den Unterschied machen
Was, wenn dein Problem nicht zu wenig Disziplin ist – sondern dass du einem Ziel folgst, mit dem du dich nicht verbunden fühlst?
Wir alle kennen sie: Ziele, die logisch klingen – „Wachstum“, „Erfolg“, „Selbstverwirklichung“, „mehr Umsatz“. Ziele, die in Präsentationen gut aussehen, rational Sinn ergeben, vielleicht sogar messbar sind.
Aber trotzdem fehlt etwas: die innere Verbindung.
Denn ein Ziel, das nicht wirklich mit dir resoniert, wird nie volle Energie freisetzen. Es bleibt ein „Soll“. Ein Projekt ohne Herzschlag. Und du fragst dich:
„Warum ziehe ich es nicht durch, obwohl ich doch weiß, dass es wichtig ist?“
Ziele ohne Verbindung sind bloß Absichtserklärungen
Unternehmen kennen das Phänomen genauso: Strategisch gut gemeinte Ziele erzeugen keine echte Bewegung, wenn sie nur von oben formuliert werden. Erst wenn ein Ziel intern verstanden, mitgetragen und emotional verankert ist, wird daraus echte Dynamik.
Auch bei dir persönlich gilt: Ein Ziel braucht nicht nur Klarheit – es braucht Verankerung. Es muss dich betreffen. Es muss dich bewegen.
Was ein Ziel wirklich wirksam macht
Die Motivationsforschung zeigt klar: Ziele wirken am stärksten, wenn sie drei Dinge erfüllen:
Konkret – damit du weißt, worauf du hinarbeitest.
Herausfordernd – damit du dich entwickelst.
Bedeutsam – damit du dich innerlich damit verbindest.
Vor allem letzteres ist oft der blinde Fleck. Denn viele Ziele übernehmen wir unbewusst: aus Erwartungen, Vergleichen, Glaubenssätzen. Sie klingen gut – aber fühlen sich leer an.
👉 Die SMART-Formel (spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert) kann in der Formulierung solcher Ziele sehr hilfreich sein – aber sie setzt voraus, dass das Ziel überhaupt innerlich stimmig ist.
Ein Ziel kann noch so gut strukturiert sein, wenn es dir nichts bedeutet, fehlt der Antrieb.
Wenn du innerlich blockiert bist, liegt das oft nicht an mangelnder Disziplin, sondern an einem inneren Widerstand:
Du arbeitest nicht gegen das Ziel – sondern gegen die Entfremdung von dir selbst.
Ziele und Identität: Wer willst du sein?
Ein starkes Ziel ist nicht nur ein Meilenstein – es ist ein Ausdruck deiner Haltung. Es ist eine Entscheidung darüber, wie du dich selbst sehen willst.
Willst du wirklich "mehr Umsatz"? Oder willst du Anerkennung, Sicherheit, Freiheit – und glaubst, dass der Umsatz dich dorthin bringt?
Dieser Unterschied ist entscheidend. Denn wenn du nur das Symptom ansteuerst, aber nicht das eigentliche Bedürfnis, wirst du weder glücklich noch dauerhaft motiviert sein.
Auch im Teamkontext zeigt sich das: Studien zur Zielbeteiligung zeigen, dass Mitarbeitende signifikant engagierter sind, wenn sie Ziele mitgestalten können – statt sie nur zu übernehmen.
Unternehmerischer Erfolg braucht innere Ausrichtung
Ziele wie Wachstum, Umsatz oder Skalierung sind keineswegs oberflächlich – wenn sie auf einem inneren Fundament beruhen.
Wer weiß, warum er wirtschaftlich wachsen will, trifft nicht nur bessere Entscheidungen – er bleibt auch resilient, wenn es schwierig wird. So entsteht ein Business, das nicht nur läuft, sondern sich richtig anfühlt.
Das ist keine Esoterik, sondern Strategie mit Substanz.
Fortschritt im Kleinen - täglich spürbar
Die Psychologin Teresa Amabile hat untersucht, was Menschen bei der Arbeit wirklich motiviert. Ihr zentrales Ergebnis:
Nicht das Endziel motiviert uns am meisten – sondern das tägliche Erleben echter Fortschritte.
Wenn du täglich spürst, dass du einem für dich sinnvollen Ziel näherkommst, wächst deine Motivation ganz natürlich. Aus Druck wird Momentum.
🍋 Was Growcited hier meint
Growcited steht für den Brückenschlag zwischen innerer Klarheit und unternehmerischer Ausrichtung.
Zielarbeit heißt nicht: Formuliere dein Ziel schöner.
Zielarbeit heißt: Hinterfrage es ehrlich.
Frage dich mutig:
Was würde sich ändern, wenn ich das Ziel als Ausdruck meiner Haltung sehe – nicht nur als Aufgabe?
Was ist heute ein kleiner Schritt in Richtung Ziel, der sich wirklich stimmig anfühlt?
Will ich dieses Ziel wirklich – oder will ich nur das Gefühl, das ich mir davon verspreche?
Wenn du diese Fragen beantworten kannst, wird aus einem Ziel ein echter Kompass. Und du arbeitest nicht für dein Ziel – sondern mit ihm.
Verfasst von: Elisabeth Hahna, MBA
📖 Quellen, Studien & Buchtipps: